Brandenburger Autorinnen und Autoren online (171)

Was hat Sie zum Schreiben gebracht?

Wenn ich schon ein ganzes Jahr brauchte, um das ABC zu erlernen, wollte und will ich sowas auch nutzen. Außerdem finde ich es erhebend, wenn Kinder über meine Texte lachen, junge Frauen eine Gänsehaut kriegen und richtig Erwachsene den Kopf schütteln. Zudem fühle ich mich in der Gutenberg-Galaxis beheimatet und würde mich freuen, wenn in hundert Jahren ein Forscher ehrfürchtig eine Inkunabel von mir in die Hand nimmt und seine Forschungsarbeit darauf begründet.

Wen oder was wollen Sie erreichen?

Es freut mich riesig, wenn in meine Wolkenkuckucksheime Obdachlose einziehen und nicht mehr auf Platte leben müssen. Ich frage mich nur, wie bei der vielen herumliegenden Literatur meine Weltverbesserungen gefunden werden sollen. -

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?

Viele nennen die BIBEL, kritische Geister DAS KAPITAL, Witzbolde ihr SPARBUCH, ich selbst weiß es nicht. Ich habe einfach zu viele Lieblingsbücher, besonders abends vor dem Einschlafen.

Wer ist Ihr Vorbild?

Der unbekannte Typ, der vom Baum gestiegen und aufrecht durch die Savanne bis nach Deutschland gelaufen ist. Oder der Typ aus der Leibniz-Straße, der mit dem binären System gerechnet hat. Oder der berühmte indische Yogi, der nicht eine einzige Lehre hinterlassen hat. Oder Till, der auf den Irrsinn immer noch eins drauf setzte…

Haben Sie einen Lieblingsort in Brandenburg, wenn ja, welchen?

Eindeutig mein Arbeitszimmer am Mellensee, wo mich die Welt mal kann und ich ihr ein Schmunzeln beizubringen versuche. Aber wer erinnert sich schon an Witze, über die er einst gelacht hat? Trotzdem.

Wo können Sie am besten schreiben?

Schönschrift im Büro, Weltklassetexte überall – wenn sie mir denn einfallen würden.