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lebt in: Frankfurt (Oder)
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Sigrid Maria Suszek
Sigrid Maria Suszek
Lehrerin, Autorin und mit Leidenschaft Vorleserin. Jetzt im Ruhestand, aber gern unterwegs, ob zu Lesungen oder in der Natur zum Fotografieren und um die Inspirationen für das Schreiben zu finden. Geboren im Oderbruch, studiert in Erfurt, der Lieblingsstadt bis heute. Viel gereist durch die damalige Sowjetunion. Teilstudium und weitere Langzeitaufenthalte in Kaluga waren wichtige, prägende Jahre für die weitere Lebensentwicklung.
Lebens-und Schreibmotto: Mit Humor ist (fast) alles zu schaffen
Genres
Lyrik, Prosa, Übersetzung und Nachdichtung, (Zeit)geschichte
Fragen an Sigrid Maria Suszek
Was hat Sie zum Schreiben gebracht?
Ich habe schon als kleines Mädchen Geschichten geschrieben und sie meinen Eltern geschenkt, weil ich fand, dass ich das besser konnte als Geschenke zu basteln. Ich habe immer viel gelesen und mich sehr für den Erzählstil von Lew Tolstoi und Anton Tschechow begeistert. Auf der EOS Eisenhüttenstadt habe ich im Zirkel "Schreibende Schüler" mit dem Autoren Werner Bauer an Kurzgeschichten gearbeitet. Die erste Story "Ich konnte nicht schreiben" zeigte schon an: mit Humor betrachtet, geht alles. besser.
Wen oder was wollen Sie erreichen?
Es sind vorwiegend Leserinnen und Leser meiner Generation und Ältere, darunter auch meine ehemaligen Lehrerkolleginnen und Lehrerkollegen, die sich in vielen Geschichten wiederfinden, weil ich über den Alltag der berufstätigen Frau und nun auch Seniorin, über zwischenmenschliche Beziehungen, das Altern, aber ebenso über den Schulalltag schreibe. Die Geschichte über eine Liebe zu einem Rollstuhlfahrer soll sensibilisieren für Normalität im Zusammenleben mit behinderten Menschen und das Sterben.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Ein Lieblingsbuch zu benennen, ist fast unmöglich. Ich habe viele Lieblingsbücher, liebe die Franzosen, die Englischklassiker, die Russen.Wiederholt lese ich einige. Dazu gehört unbedingt "Salz auf unserer Haut" von Benoite Groult, auch "Salz des Lebens" ist sehr lesenswert von ihr. Mir imponiert ihre offene Darstellung von Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Begehren der Helden. Ihre Sprache ist direkt, stark an Bildern und Emotion. Sie schafft es, ernsten Situationen etwas Heiteres zu verleihen.
Wer ist Ihr Vorbild?
Mein Vorbild für das Schreiben ist Tschechow, der russische Meister der Kurzgeschichte, der Arzt und Literat, der uns eine Fülle an klassischen Kurzgeschichten hinterlassen hat. Seine Biografie und einige Geschichten habe ich im Russischunterricht mit meinen damaligen Schülern behandelt. Der Humor in seinen Storys ist unschlagbar, die klare Zeichnung der Charaktere - meisterlich. Mich freut, dass einige Geschichten zum Lesestoff in der Schule zählen. Seine Charaktere bleiben zeitlos für die Leser.
Haben Sie einen Lieblingsort in Brandenburg, wenn ja, welchen?
Brandenburg ist ein schönes wald-und seenreiches Land, das ich wegen seiner Vielfalt der Fauna und Flora sehr liebe. So wie bei den Lieblingsbüchern habe ich auch viele Lieblingsorte. Mich zieht es ebenso in den Wald zum Pilzesammeln oder einfach nur zum Durchatmen, wie es mich an die Oder zieht.Da ich schon als Oderbruchkind oft an Seen oder an der Oder unterwegs war, fühle ich mich auch hier in der Umgebung von Frankfurt(O) wohl und heimisch.
Wo können Sie am besten schreiben?
Ich kann sehr gut unter Stress schreiben und mich so in meine Arbeit vertiefen, dass ich um mich herum die Welt vergesse. Wenn eine Geschichte in mir gereift ist, schreibe ich sie per Hand auf. Das kann zu Hause sein, aber auch unterwegs auf einer Parkbank oder im Café. Interessante Wörter, Namen notiere ich sofort, wenn ich sie höre oder lese. Sie stehen in meinen Tagebüchern, bis sie irgendwann mal gebraucht werden. Alle Sätze und Gedanken werden immer mehrmals überarbeitet, dann am Computer.
Bibliographie (Auszug)
Meine Beine, deine Arme und ein Rollstuhl
editionblaes, Schondorf, 2019
Offenbarungen (Lyrik)
Machtwortverlag, Dessau, 2017
Ach, Sie sind Lehrer?!
Machtwortverlag, Dessau, 2012
Auch Heine war ein Pendler
Machtwortverlag, Dessau, 2009
Märchenhaft geträumt
Machtwortverlag, Dessau, 2006
Aufgewachsen zwischen den Welten
Regionen Verlag, Görlitz , 2004
Stress? Wo denn?!
Machtwortverlag, Dessau, 2003
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