Brandenburger Autorinnen und Autoren online (170)
Geboren am: 30.10.1948
lebt in: Eichwalde
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Volker Panecke
Volker Panecke (Kürzel: pan)
Ich wurde im Jahr 1948 in Bollersdorf in der Märkischen Schweiz geboren und wuchs in Bad Freienwalde (Oder) auf. Dort schloss ich die Schule 1967 mit dem Abitur ab. Danach folgte ein Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach Beendigung meines Studiums im Jahr 1972 wurde ich Redakteur im Berliner Verlag. Seither bin ich als Journalist und Buchautor tätig.
Genres
Essay, Prosa, Sachliteratur, (Zeit)geschichte
Fragen an Volker Panecke (Kürzel: pan)
Was hat Sie zum Schreiben gebracht?
Seit meiner Kindheit war mir die Welt der Bücher sehr nahe. Die prall gefüllten Bücherregale meiner Großeltern und Eltern bescherten mir unzähligige mit Spannung gefüllte Stunden. Ich bewunderte die Autoren, die so unterhaltsame Geschichten schrieben. In meiner kindlich-jugendlichen Phantasie träumte ich davon, Schriftsteller zu werden. Viele der geschätzten Autoren hatten als Journalist begonnen. So wurde ich Journalist. Einen traditionellen bürgerlichen Beruf konnte ich mir nicht vorstellen.
Wen oder was wollen Sie erreichen?
Natürlich so viele Leser wie möglich. Diese möchte ich mit spannenden Stoffen unterhalten und ihnen auf unterhaltsame, unaufdringliche Weise auch Wissen vermitteln. Dabei folge ich dem unter Journalisten so häufig kolportierten humorigen Prinzip: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler." Für mich als Autor gilt der Grundsatz: Der Leser ist König. Wenn ich weiß, dass der Leser eigentlich meinen Stoff mag, sich aber gelangweilt fühlte, habe ich etwas falsch gemacht. Das geht nicht.
Welches ist Ihr Lieblingsbuch?
Das EINE Lieblingsbuch gibt es nicht. In den verschiedenen Phasen meines Lebens gab es mehrere Bücher, die mir jeweils sehr viel bedeutet haben. Deshalb möchte ich zwei Titel hervorheben, von denen ich der Meinung bin, dass sie für mich als Kind eine Art Weichenstellung hinein in die Welt der Literatur waren: "Robinson Crusoe" von Daniel Defoe und die "Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson. In diesen Büchern schmökerte ich im Alter von acht oder neun Jahren mit glühend heißen Wangen.
Wer ist Ihr Vorbild?
Das EINE Vorbild gibt es nicht. Wenn ich heute am Schreibtisch sitze und an einem Manuskript arbeite, denke ich oft an Autoren, die mit großer Disziplin und Ausdauer geschrieben haben. Dazu gehört zum Beispiel Ernest Hemingway, der sich beim Schreiben eines Buches ein tägliches Mindestmaß an Wörtern verordnet hatte. Stefan Heym zum Beispiel ist für mich mit seinem Buch "Der König David Bericht" ein Vorbild in der Kunst, einen historischen Stoff gegenwartsnah höchst dramatisch zu erzählen.
Haben Sie einen Lieblingsort in Brandenburg, wenn ja, welchen?
Das ist der Schermützelsee in der Märkischen Schweiz. An dessen Nordufer liegt Bollersdorf, der Ort, in dem ich geboren bin. Am Ostufer erstreckt sich der Kurort Buckow. Der Schermützelsee und die ihn umgebende Landschaft ist von einem lieblichen Reiz. Das wussten auch zwei berühmte Autoren zu schätzen. In Bollersdorf nahm im Jahr 1927 der "rasende Reporter" Egon Erwin Kisch Quartier, und in Buckow hatte der Dramatiker und Lyriker Bertolt Brecht ein Landhaus direkt am See.
Wo können Sie am besten schreiben?
An meinem Schreibtisch. Der steht in meinem Haus vor einem Fenster, das in den Garten blickt. Um meinen Augen eine kleine Erholung zu gönnen, muss ich nur den Kopf etwas heben und schon schaue ich nicht mehr auf den Bildschirm, sondern in das Grün des Gartens. Rechterhand rankeln üppige Triebe eines Weinstockes, linkerhand bewegen sich die filigranen Blätter eines Essigbaumes. Geradeaus blicke ich auf einen märkischen Pflaumenbaum. Das tut nicht nur den Augen, sondern auch der Phantasie gut.
Bibliographie (Auszug)
Schönheiten auf märkischem Sand - Auf den Spuren von Karl Friedrich Schinkel durch Berlin und Brandenburg.
Findling Verlag, Werneuchen, 2022
Das Sonnenlicht hüpft in den Zweigen - Mit Theodor Fontane durch Brandenburg (Literarischer Reiseführer).
Findling Verlag, Werneuchen, 2019
Louis Henri Fontane, Leben und Schicksal eines Dichtervaters (zusammen mit Ernst-Otto Denk und Helmut Otto).
Findling Verlag, Werneuchen, 2017
Geteilte Welt, Kalter Krieg, Grenzort Eichwalde (Eichwalder Heimatheft Nr. X).
Eichwalder Heimatverein, Eichwalde, 2016
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